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Vierte Konferenz des Denkwerks Zukunft "Warum wir nicht tun was wir für richtig halten - Über die Macht tradierten Denkens"

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Die überwältigende Mehrheit der Menschen will nachhaltig leben und wirtschaften, aber nur eine Minderheit tut es. Ursächlich hierfür dürften nicht zuletzt mentale Prägungen  sein, die nachhaltigem Handeln entgegenstehen. Was sind die historischen sowie philosophisch-religiösen Wurzeln dieser Prägungen? Gibt es Wertesysteme, die nachhaltigem Leben und Wirtschaften zuträglicher sind als das unsere? Und schließlich: Können wir solche Systeme nutzen, um dem Ziel der Nachhaltigkeit näher zu kommen?

Fragen wie diese wurden auf der Konferenz des Denkwerks Zukunft - Stiftung kulturelle Erneuerung "Warum wir nicht tun was wir für richtig halten - Über die Macht tradierten Denkens" am Sonntag, den 2. Oktober 2016 im Umweltforum in Berlin diskutiert.

Die Konferenz wurde mit einer Analyse eingeleitet, wie es 45 Jahre nach den „Grenzen des Wachstums“ deutschland-, europa- und weltweit um die ökologische und soziale Nachhaltigkeit bestellt ist. Hierüber debattierten der Klimaforscher Wolfgang Lucht, der Philosoph Thomas Pogge sowie der Umweltforscher Hermann E. Ott unter der Leitung von Meinhard Miegel.

Anschließend gingen der Sozialethiker Martin Schneider, der Soziologe Karl-Siegbert Rehberg, der Philosoph Volker Gerhardt sowie der Soziologe Claus Offe moderiert von Wolfram Eilenberger der Frage nach, welche Werte die Menschen in den früh industrialisierten Ländern und anderswo prägen und wie entwicklungsfähig sie in Bezug auf Nachhaltigkeit sind. Dabei wurde auch thematisiert, ob die Menschen in den früh industrialisierten Ländern eine andere geistige Fundierung brauchen und wie diese aussehen müsste.

Im abschließenden Teil der Konferenz diskutierten der Philosoph Thomas Metzinger, der Evolutionsbiologe Manfred Milinski, der Umweltpsychologe Marcel Hunecke sowie der Kommunikationsexperte Michael Volkmer unter der Leitung von Reinhard Loske darüber, wie veränderbar unsere Denk- und Verhaltensweisen sind, welche psychischen Voraussetzungen wir für nachhaltiges Handeln benötigen und wieviel Zeit derartige Veränderungen erfordern. 

 

Benefizkonzert

Wie bei den vorherigen Konferenzen fand auch diese in Verbindung mit einem Benefizkonzert der Stiftung NaturTon zugunsten von Eben!Holz e.V. statt. Am Konferenztag, dem 2. Oktober 2016 um 17.00 Uhr wurde Gustav Mahler: Das Lied von der Erde in einer Kammermusikfassung und Olivier Messiaen: Oiseaux Exotiques – Exotische Vögel - in der Lokhalle in Berlin-Schöneberg aufgeführt.

 

Vorführung des Films "Racing Extinction"

Am Vorabend der Konferenz, am Samstag, den 1. Oktober 2016 um 18 Uhr wurde zur Einführung in die Thematik exklusiv für Konferenzteilnehmer der soeben in deutscher Sprache fertiggestellte Film „Racing Extinction“ im KOSMOS Kino gezeigt. Sein Executive Producer Dieter Paulmann stand für Fragen zur Verfügung.