Vorsicht – Wild!

Wildtiere halten sich nicht an Verkehrsregeln und reagieren auch noch anders, als erwartet wird. Foto: DEGENER

Wildtiere halten sich nicht an Verkehrsregeln und reagieren auch noch anders, als erwartet wird. Foto: DEGENER

Was also tun, wenn vor dem eigenen Fahrzeug plötzlich ein Wildtier auftaucht? Auf keinen Fall ausweichen! Experten raten: Lenkrad festhalten und eine Vollbremsung machen. Die „kontrollierte“ Kollision sei allemal besser, als ein außer Kontrolle geratenes Fahrzeug, das von der Straße abkommt. Sobald Wild am Fahrbahnrand auftaucht: Abblenden und hupen. Gleichzeitig die Geschwindigkeit verringern und bremsbereit bleiben.

Ist es zum Crash gekommen, gilt es die Unfallstelle abzusichern: Warnblinker einschalten, Warnweste anlegen und das Warndreieck aufstellen. Danach ist es sinnvoll, die Polizei oder den sogenannten Jagdberechtigten zu informieren. Eine gesetzlich geregelte Meldepflicht gibt es auf Bundesebene nicht. Allerdings stellen einige Bundesländer das Unterlassen einer Meldung unter Strafe. Deshalb ist es immer eine gute Idee, den Unfall anzuzeigen. Das kann vor allem dann wichtig werden, wenn der Unfallschaden durch die Kfz-Versicherung beglichen werden soll. Sowohl die Polizei als auch der Revierinhaber können eine Wildunfallbescheinigung ausstellen.

Der Kadaver sollte unbedingt von der Straße entfernt werden, um Folgeunfälle zu verhindern. Dabei das tote Tier auf keinen Fall mit ungeschützten Händen berühren. Es bestehen Verletzungs- und Ansteckungsgefahr. Wenn an der Unfallstelle kein Wild aufzufinden ist, hat sich das möglicherweise verletzte Tier vermutlich ins Unterholz geschleppt. Dann ist es besonders wichtig, die Polizei beziehungsweise den Jagdberechtigten zu informieren.

Weitere Infos und Verhaltenstipps: https://www.jagdverband.de/content/wildunfallprojekt

KaD (Redaktion)